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RythMatik: Grin & Panic (Review)

Artist:

RythMatik

RythMatik: Grin & Panic
Album:

Grin & Panic

Medium: CD/Download
Stil:

Alternative Rock

Label: Ice Will Melt
Spieldauer: 45:43
Erschienen: 27.07.2018
Website: [Link]

Spätestens mit dem aktuellen Arstiðir-Album gehen einen die ewig gleichen Island-Klischees gehörig auf den Zeiger, und bei der Beschreibung, die RYTHMATIKs (sic!) Label für die Band formuliert hat, kommt einem gleichfalls die Galle hoch. Die Musiker stammen aus einem Minidorf in der abgeschiedensten Provinz des Inselstaats, und dabei fehlen nur noch die bärtigen Gesichter über Strick- oder Rollkragenpullovern … aber Pustekuchen.

Das Quartett hat mit seinem Debüt, dem zwei in Eigenregie herausgebrachte Kurzformate vorausgegangen sind, so gar nichts typisch Isländisches zu Werke gebracht. Jawohl, "Grin & Panic" ist ein ungemein britisch klingendes Album, das mehr von The Alarm oder Ultravox (Arctic Monkeys kann man auch anführen, falls man es aktueller mag) hat als von Sigur Rós oder Múm - oder nein, Gemeinsamkeiten zwischen diesen Acts und RYTHMATIK existieren eigentlich überhaupt nicht.

Ihre Plattenfirma Ice Will Melt hat schon mit The Iron Door ein Händchen als Entdecker mitreißender Indie-Rock-Bands bewiesen und setzt ihre Glückssträhne mit der Gruppe um Frontmann Hrafnkell Hugi Vernharðsson fort. Die Auskopplungen 'Sleepyhead' und 'Brick Thief' gehören tatsächlich zu den eher unauffälligen Tracks auf "Grin & Panic". Die alles überstrahlende Perle ist der Sofort-Hit 'Sugar Rush', der seine Schöpfer als himmelhoch jauchzende Überzeugungstäter mit ungeheuerem Feeling für Stadion-Hooks bestätigt. Sollte man gänzlich fehlende Ecken und Kanten vor diesem Hintergrund als Schattenseite verstehen, ist es die einzige dieses Albums.

Und keine Frage: RYTHMATIK sind quasi mit Ankündigung seicht, aber falls noch jemand an das Konzept von erdigem Pop glaubt, der organisch entsteht statt von findigen Klangdesignern "gezüchtet" wird, darf zukünftig am Altar dieses nordischen Vierers niederknien.

FAZIT: "Grin & Panic" ist ein Einstand, wie ihn sich jede Indie-Kapelle wünscht - melodieverliebt, rhytmisch treibend und inhaltlich weder zu seicht noch zu verkopft, gekrönt von einer opulenten, aber nicht überfordernden Produktion und einer Lead-Stimme, die von Sekunde eins an für sich einnimmt. So gut tun's die Engländer schon lange nicht mehr.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2024x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tommy
  • Sleepyhead
  • Stolen
  • Sugar Rush
  • Sleep In Baby
  • Bad Bites
  • Linchpin
  • Bleed Like A Poet
  • Death Of The Party
  • Tiny Knots
  • Brick Thief
  • Alabaster

Besetzung:

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